Donnerstag – Tag 1
Am Donnerstagmorgen sind drei Teambusse im grössten Schneesturm in Ilanz losgefahren. Hätten wir die Skier dabei gehabt, man hätte uns für das Schneesport-Team Surselva halten können.
Die Fahrt ging von Ilanz über den San Bernardino ins Tessin, wo der Bus von Pädi das Centro Sportivo in Tenero als erstes erreichte. Nach dem Einchecken bei Valentina wurden die 4er Zimmer im ersten Stock erobert und das WLAN-Netz angegriffen. Zimmer 107 sah bereits kurze Zeit später so aus, als wäre es schon eine Woche belegt.
Mit dem anschliessenden Mittagessen waren nicht alle restlos zufrieden, schliesslich fanden aber auch die „nasfins“ etwas zu knabbern. Bei Temperaturen knapp ĂĽber Null Grad begaben wir uns zum Fussballplatz und montierten MĂĽtze und Handschuhe. Das Training auf dem tiptopen Platz gleich am Lago Maggiore war ganz ok, die Trainer waren zufrieden mit der ersten Einheit auf Rasen und die massenweise neuen Fussballschuhe passten auch.
Als gegen Abend der Coop nebenan von Junioren in grĂĽnen TrainingsanzĂĽgen gestĂĽrmt wurde, staunten die Damen an den Kassen nicht schlecht ĂĽber die gesunden Essgewohnheiten der Sursilvaner C-Junioren. Im Anschluss an das Nachtessen (ein bisschen besser als das Mittagessen) wechselten sich beim Ping-Pong-Turnier spannende, ausgeglichene Partien mit zu-Null-Partien ab. Schnell zeigte sich, wer heimlich Zuhause trainiert hatte.
Freitag – Tag 2
Als wir am Morgen zum Fenster heraus geschaut haben sind wir erschrocken, denn mit Schnee hatten wir nicht gerechnet. Warm eingepackt und mit Cornflakes, Müesli und Orangensaft gestärkt konnten wir aber dennoch trainieren. Mit den kalten Temperaturen sehr zufrieden war aber nur unser Goalietrainer („Quei ei super!“). Das zweite Training gleich vor dem Hauptgebäude begann auf Rasen und endete auf Schnee. Für das Abschlussspiel mussten tatsächlich die Linien freigemacht und die Fussballschuhe immer wieder ausgeklopft werden. Somit fiel das Nachmittagstraining ins Wasser (oder eben in den Schnee) und wir veranstalteten stattdessen ein Unihockeyturnier. Auch hier lieferten sich die Teams (und auch die Trainer) gute Duelle, die beheizte Turnhalle war eine willkommene Abwechslung zu den kalten Temperaturen ausserhalb. Als Abschluss des zweiten Tages fielen beim Bowlingturnier dann massenweise Kegel – und wenn diese nicht fielen, liessen die dummen Sprüche nicht lange auf sich warten. Strikes oder Spares wechselten sich gleichermassen mit Nullern ab, einige Spieler meinten sogar die Bahn sei schräg gebaut worden.
Samstag – Tag 3
Wie ĂĽblich war es um 07:15 Uhr Zeit aus den Federn zu kriechen. Von unserem Zimmer hatten wir eine tolle Aussicht ĂĽber die ganze Anlage – und somit auch einen tollen Blick auf die weissen, verschneiten Fussballplätze. An Fussball war an diesem Vormittag nicht zu denken, somit gingen wir hinĂĽber zu Plan B. Mit einer Runde Fussballtennis wärmten wir uns auf und spielten dann in der grossen 3-Fach-Turnhalle ein Fussballturnier mit vier Mannschaften. Mit der hausgemachten Lasagne beim Mittagessen verdienten sich die Tessiner Köche das Prädikat „sehr gut“. Nach dem ĂĽblichen Einkauf im Coop stand ein weiteres Training an. Die Ăśbung mit dem vielversprechenden Namen Milan bereitete uns am Anfang einige Schwierigkeiten, bis zum Schluss hatten wir sie aber ganz gut im Griff. Passend dazu der Spruch des Tages: „Das Training war genau wie das Wetter, am Anfang schlecht und am Ende gut.“ Anschliessend packten wir unsere 7 Sachen und fuhren nach Locarno ins Hallenbad. Die Einen verbrachten die Zeit im Aussenbecken beim Sprudeln, andere gingen auf die Rutschbahnen und die krassen Typen eroberten die Badeinsel im Babybecken. Das Nachtessen in der Pizzeria gleich nebenan, bestehend aus gemischten Salat, einer köstlichen Pizza und Vanilleeis liess wirklich keine WĂĽnsche offen. Gut gelaunt und ausnahmslos zufrieden mit dem MenĂĽ fuhren wir zurĂĽck nach Tenero.
Sonntag – Tag 4
Am letzten Tag zeigte sich die Sonnenstube der Schweiz doch noch von ihrer besten Seite. Nach dem Zusammenpacken und dem Entsorgen des Leerguts stand das letzte Training an. Bei strahlendem Sonnenschein konnte nochmals ein Training abgehalten werden, die (teilweise) kurzen Nächte hinterliessen keine grösseren Spuren. 2 Stunden und einige Mannschaftsfotos später neigte sich unsere Zeit in Tenero dann dem Ende zu. Mit vielen guten Erinnerungen im Gepäck verliess der Konvoi das Tessin, in den Teambussen wurde es ziemlich schnell relativ ruhig.
Trotz Schnee und Regen dürfen wir auf ein sehr gelungenes Trainingslager zurückschauen. Es waren vier tolle Tage, welche uns auch neben den Fussballtrainings viele gute und unvergessliche Momente beschert haben. Ein grosses Dankeschön geht an alle Sponsoren und Vereine, die uns dieses Trainingslager ermöglicht haben!
Nun hoffen wir dass die Fussballplätze in der Surselva bald bespielbar sind und wir endlich raus können, von den Turnhallen haben wir genug gesehen.
C-Junioren – das sind:
Mattia, Leandro, Noé, Niclas, Josa, Fabio, Gianluca, Marlo, Nico, Luis, Diogo, Lucas, Elia M,. Remy, Fortunat, Fadri, Elias, Rovin, Andri Noa, Elia S., Kai, Samuel, Nic, Patric, Damian und Livio.
Text und Fotos: Livio Casutt